Fahrt auf den Teide

Teide, Teneriffa
2013-05-18

Heute haben wir uns vorgenommen, mal beim Teide vorbeizuschauen. Er lag mal wieder in Wolken, aber wir hofften, dass er vielleicht über der Wolkenschicht lag. Wir fuhren also erstmal wieder durch eine Wolkenschicht. Nach kurzer Fahrt brach diese aber auf und, was soll ich sagen, der Teide strahlte in seiner ganzen Pracht in einem wolkenfreien, sonnigen Himmel. Das Wolkenband hing heute sehr tief. Glück für uns. Also nichts wie hin zum Teide, durch Wälder, Felslandschaften und über kurvige Strassen. Der Weg zum Teide war malerisch. Die Sonne tauchte die Landschaft in ein schönes, angenehmes Licht und es machte richtig Spass über die Strassen zu cruisen. Es waren sehr wenig Autos unterwegs, wie eigentlich im inneren der Insel immer.

An der Talstation der Seilbahn angekommen, standen doch einige Autos und Busse auf dem Parkplatz herum. Es war aber bei weitem nicht voll, geschweige denn überfüllt. Wir mussten ca. 10 Minuten auf unsere Tickets für die Seilbahn warten. Die Wartezeit kam aber daher, dass eine Gruppe immer auf die nächste Gondel warten muss, und die beiden Gondeln fuhren im Takt von ca. 5-10 Minuten. Einheimische zahlen nur 12 Euro für Auf- und Anfahrt, wir durften das Projekt mit 25 Euro pro Nase unterstützen. Kurze Zeit nach dem Ticketkauf standen wir auch endlich in einer Gondel. Vorne am Fenster :) Ich hatte ein paar Bedenken, da ich hier, auf 2200 m, schon etwas Probleme mit meiner Luft hatte. Wie würde ich es auf 3300 m schaffen? Ich hatte mein Asthmaspray schonmal in mein Brusttasche gesteckt...

Die Tür ging zu und die Gondel setzte sich, auf der Fahrt Richtung Gipfel des Teide, in Bewegung. Es war ein tolles Gefühl. Die Landschaft um uns herum war atemberaubend (auch ohne Asthma). Wir fuhren über Felsbrocken und Lavagestein, die vor vielen Jahren vom Vulkan herausgeschleudert wurden. Wir konnten die Schluchten sehen, durch die die Lava ihren Weg ins Tal gefunden hat. Man konnte die Urgewalten, die damals hier gewütet haben müssen, förmlich spüren. Am ersten Träger der Seilbahn angekommen, schob sich die Gondel über die Tragrollen. Da ging einkleiner Aufschrei durch die Menge in der Gondel. Durch die Konstruktion am Träger wurde die Gondel etwas nach oben gedrückt, als wir über die Laufrollen fuhren. Man hatte das Gefühl wie in einer Achterbahn. Da es unvermittelt kam, war es etwas überraschend. Bei den nächsten zwei Trägern war die Gruppe aber vorbereitet und die Träger wurden jeweils mit einem leisen "Ooooohhhhhh" angekündigt, um dann bei der Aufwärtsbewegung fröhlich "Hoppa" zu rufen. Es fühlte sich ein bisschen an, wie im Fussballstadion bei einer Ecke :)

Oben angekommen war ich froh, ohne mein Spray auszukommen. Wir hatten einen wunderbaren Blick über die Landschaft. Unter uns die Wolkendecke, die leider die umliegenden Inseln unter sich versteckte. Wir konnten nur erahnen, wo La Gomera und Las Palmas lagen.

Der Gipfel lag noch ca 200 m über uns, und man benötigte eine Sondererlaubnis, diesen zu Besteigen. Die Besucherzahl für den Gipfel ist auf maximal 200 Personen pro Tag begrenzt. Die Sondererlaubnis für die Besteigung kann man kostenlos im Internet anfordern, allerdings lag die Wartezeit für die Zuteilung bei ca. 4-6 Wochen. Wir hatten daher keine. Das war aber nicht so dramatisch, da ich sowieso ziemlich angeschlagen war. Neben der Besteigung des Gipfels gab es noch zwei weitere Touren auf dem Bergrücken. Die waren eigentlich recht einfach, aber durch die Höhenluft hatte ich mit der ersten schon ganz schön zu kämpfen. Ich brauchte zwar glücklicherweise mein Spray nicht, da ich keine Atemnot hatte, aber nach wenigen Schritten ging mir trotzdem immer wieder die Puste aus. Es war extrem Anstrengend für mich. Ich habe auch nur die erste Tour, zum Vulkankrater gemacht. Für die tolle Aussicht haben sich die Strapazen gelohnt, aber die zweite Tour habe ich dann ausfallen lassen. Sandra ist natürlich noch gelaufen und hat tolle Fotos von der anderen Seite des Berges gemacht.

Nach einer guten Stunde auf dem Teide haben wir uns dann wieder in eine Gondel Richtung Talstation gequetscht. Die Fahrt herunter war anstrengender als die hinauf. In der Gondel war auch eine Horde von Kindern, die einen Höllenlärm gemacht haben. Aber wir haben versucht, uns davon nicht die Laune verderben zu lassen. Wieder unten angekommen ging es bei schönstem Sonnenschein weiter nach La Orotava.

Nach einer Weile, als wir wieder tiefer kamen, hüllten die Wolken uns wieder ein. Die Sicht wurde schlechter, es wurde kalt und nass.

In Orotava selbst wurde das Wetter wieder etwas besser, aber es war trotzdem noch bewölkt und kühl. Der Ort ist ganz hübsch. Wir haben in einem netten Cafe unseren Cortado genossen, um dann weiter zur Attraktion des Ortes weiter zu laufen: Die Strasse mit den "Casa de la Balcones" ist ganz nett anzusehen.

 

  • Blick vom Parkplatz der Talstation Teide

  • Da müssen wir hinauf

  • Die Bahn kommt...

  • Nur noch durch diese Absperrung

  • Blick von der Bergstation Richtung Süden

  • Blick Richtung Westen. Da sollte La Gomera zu sehen sein...

  • Blick auf die Wolken. Darunter Teneriffas Westküste

  • Da ganz hoch dürfen wir nicht

  • Die Aussicht ist einfach Klasse

  • Unter den Wolken liegt La Gomera

  • Ein Wanderweg mit Super Aussicht

  • Der Teide

  • Die Landschaft unterhalb des Teide

  • Regennasse Strasse

  • Orotava

  • Hübsch mit tollem Garten

  • Auch hier nur enge Gassen

  • Viele Balkone

  • Touristenmagnet

  • Balkone wohin man schaut

  • Die Hauptattraktion Casa de la Balcones

  • Eine Plume

  • Eine Mühle

  • Die Post in Orotava

  • Die, doch recht groß ausgefallene Kirche, in Orotava