Villaflor und Adeje

Villaflor
2013-05-16

Heute sollte es eine Wanderung bei Villaflor werden. Wir sind früh im schönsten Sonnenschein los. Der Teide wurde Wolken umzingelt. Auf dem Weg nach Villaflor haben wir einen Stop in Guia de Isora gemacht. Ein sehr beschauliches Plätzchen. Es wurde gerade der Festplatz vor der Kirche geschmückt. Bunte Bänder hingen über dem Platz und eine Bühne wurde aufgebaut. Mit viel Liebe zum Detail schmückten die Dorfbewohner ihren Festplatz und die Sonne tauchte alles in schöne, warme Farben.

Auf der Weiterfahrt quetschten wir uns durch enge Gassen und um enge Kurven um aus dem Dorf heraus zu kommen. Kurze Zeit später erreichten wir das Randgebiet des Naturparks Teide. Der Teide selbst zeigte sich in der prallen Sonne von seiner besten Seite, die Wolken waren heute wieder unter ihm. Der Weg führte uns entlang der Parkgrenze durch Lavagebiet. Mal mit vielen Bäumen und dichtem Bewuchs, mal nur durch Steinwüsten. Kurz nach der Abzweigung Richtung Villaflor wurde das Wetter wieder schlechter. Die Wolken rückten uns auf den Pelz und vertrieben auch die angenehmen Temperaturen. Am Ausgangspunkt zu unserer Wanderung entschlossen wir uns, diese Ausfallen zu lassen, da es einfach viel zu kalt war. Wir hätten mit unseren Softshellwesten eine Erkältung riskiert. Irgendwie hatten wir uns das Wetter, auch in den Höhenlagen, doch anders vorgestellt. Wir sind dann nach Villaflor weitergefahren. Villaflor ist das höchstgelegene, ganzjährig bewohnte Dorf auf der Insel. Leider war das Dorf sehr trostlos. Wenn ich hier wohnen müsste, würde ich sicher mit einer permanenten Depression zu kämpfen haben. Das Dorf ist zwar Ausgangspunkt für diverse Wanderungen, aber länger hier bleiben will man sicher nicht.

Wir haben uns aufgrund der schlechten Wetterlage mit Wolken, Nebel und kalten Temperaturen in das einzig geöffnete Dorfcafe verkrochen. Das Cafe war mit 7 Spaniern, 4 Schweden und uns beiden gut gefüllt. Die Kellnerin erinnerte mich ein wenig an Tim Taler. Sie hatte wohl ihr Lachen verschenkt. Sie verzog bei keiner Aktion, sei es beim Bestellung aufnehmen, Servieren oder Kassieren eine Miene. Die Begrüßungsfloskeln werden hier wohl auch eher als überflüssig empfunden. Aber die bestellten Bocadillos waren sehr lecker und günstig. Ebenso unser Kaffee und der Wein. Beim Verlassen des Lokales konnte Sandra der Kellnerin aber doch noch, durch die persönliche Übergabe eines kleinen Trinkgeldes, der ein lächeln entlocken!

Die Zeit vergeht wirklich wie im Fluge. Durch die relativ kurzen Strecken verschätzen wir uns immer, denn durch die vielen Kurven und die dadurch niedrige Reisegeschwindigkeit kann man pro Tag nicht so viele Punkte erreichen. Also fuhren wir wieder Richtung Hotel, mussten aber erstmal südlich, denn wir wollten nicht dieselbe Strecke zurück fahren. Auf unserem Weg lag noch Arona, also haben wir hier auch kurz einen Sightseeing-Stop eingelegt. Arona ist auch ein verschlafenes Dörfchen und bei der aktuellen Wetterlage nicht wirklich attraktiv. Nach einem kurzen Stadtrundgang sind wir dann auch weitergefahren.

Adeje lag auch auf unserer Route und in Adeje gibt es den berühmten Weg durch die Barranco del Infierno. Uns wurde gesagt, dass die Tour, aufgrund Zerstörungen, die beim letzten großen Regen angerichtet wurden, gesperrt ist. Andere Wanderer berichteten aber, dass die Strecke trotzdem bewandert wird. In der Absperrung gibt es ein großes Loch, durch das die willigen Wanderer durchschlüpfen können. Dieses Loch wollten wir uns heute mal ansehen. Dort angekommen fanden wir tatsächlich ein Loch in der Absperrung, durch das auch Wanderer gerade in diesem Moment durchschlüpften. Naja, so wollen wir es dann auch machen. Aber erst nächste Woche Donnerstag, nachdem wir das Auto abgegeben haben. Denn hierhin kommen wir auch mit dem Bus.

 

  • Schön Geschmückt für das Fest am Wochenende

  • Der Kirchplatz in Guía de Isora

  • Da vorne, das ist Chirche

  • Mal wieder der Teide

  • Zur Abwechslung auch mal Wolken

  • Mal wieder der Teide

  • In Vilaflor

  • Die Kirche in Arona

  • Durch die Gasse muss der Verkehr durch

  • Blick auf Barranco de Infierno