Reisebericht Teneriffa 2013 | Los Gigantes | Sandra und Joerg

Los Gigantes

Los Gigantes, Teneriffa

2013-05-07

Heute gings Richtung Norden, Los Gigantes das Ziel der Wahl. Der Weg nach Los Gigantes ist nicht so malerisch wie der Weg nach San Juan. Hauptsächlich an der Strasse entlang schlängelt sich der Weg Bergauf und Bergab. Eine sehr mühselige Tour und man wird auch nicht am Wegesrand von fantastischen Aussichten verwöhnt. Dafür nimmt die Touristendichte merklich zu. Ebenso die Touristenfallen. Dicht an dicht reichen sich die Restaurants, Souveniergeschäfte und Reiseveranstalter. Sandra hat sich gestern schon ein paar Gedanken für eine Tour in den nächsten Tagen gemacht. Es soll nach Masca gehen, das ist eine Wanderung vom Inland Richtung Küste durch eine Schlucht. Am Ende der Wanderung benötigt man dann einen Schiffstransfer vom Ende der Schlucht Richtung Los Gigantes. Reiseveranstalter buchen pro Person 38 Euro von der geduldigen Kreditkarte ab, Sandra hat direkt beim Transferunternehmen gebucht und 10 Euro pro Person bezahlt. Allerdings zzgl. weiterer 4 Euro für die Busfahrt von unserem Hotel zum Schluchtanfang. Die Penetration der Reiseveranstalter nimmt leider zu, je weiter wir Richtung Hafenbecken kommen... Die Aussicht auf die Steilklippen von unten kann sich schon sehen lassen, die direkte Umgebung am Jachthafen lässt aber zu wünschen übrig. Es wirkt doch alles sehr verloren hier. Zudem bietet hier, im Gegensatz zu unserer Hotelumgebung, kein Restaurant WiFi an. Daher kann ich mich auch für keines entscheiden, um eine Pause einzulegen. Sandra und ich haben uns nach der ersten Sichtung des Hafens in eine Seitenstrasse zurückgezogen. Hier gab es sogar ein kleines Cafe mit WiFi Zugang. Das war natürlich unseres. Mittlerweile war es 11:30 Uhr, und da ich um 12:30 eine Telco hatte, habe ich mich dort niedergelassen. Wir haben gemeinsam noch einen Kaffee getrunken, danach hat sich Sandra auf Schnäppchenfang gemacht, und ich habe mich in die Telco eingewählt. Nach gut 45 Minuten stand Sandra auch schon wieder vor mir. Natürlich mit einer Tüte voller Schnäppchen. Kurze Zeit später legte ich auch auf und Sandra hat mir Stolz ihre Ausbeute gezeigt. Diesmal haben ein Hut, eine Mütze und eine Hose eine neue, stolze Besitzerin gefunden. Ausserdem hat sie im Laden des älteren, englischen Ehepaares auch eine Mütze für mich gesehen. Die sollte ich gleich mal anprobieren. Also bezahlt und losgetigert. Im Laden des älteren Ehepaares (beide um die 75 Jahre), die vor gut 12 Jaren nach Teneriffa ausgewandert sind, habe ich auch tatsächlich eine Mütze für mich gefunden. Kostenpunkt: 1 Euro :)

Danach ging es wieder zu Fuss zum Hotel zurück. Die Sonne brannte unbarmherzig herunter und versuchte mit aller Kraft unsere Körper in Flammen aufgehen zu lassen. Aber wir waren durch Sonnencreme und Mützen (Danke Sandra :* ) gut geschützt und kamen unversehrt am Hotel an.

Wir hatten uns beide auf einen Kaffee auf dem Balkon gefreut. Also den Wasserkocher gefüllt, eingesteckt und angemacht. Nach 10 Minuten drangen immer noch keine Kochgeräusche vom Wasserkocher zu uns. Angefasst: kalt. Wasserkocher kaputt... Aber mein Opa hat immer gesagt: " Man kann ruhig dumm sein, man muss sich nur zu helfen wissen". Also Wasser in einen Topf auf den Herd und volle Pulle. Nach 5 Minuten saßen wir dann doch noch mit unserem frisch gemachten Kaffee auf unserem Balkon und haben die Nachmittagssonne genossen.

Am frühen Abend hatten wir dann auch einen neuen Wasserkocher. Der nächsten Teeparty stand also nichts mehr im Wege.

Sandra hat sich abends noch eine Tour ausgesucht. Durch das Tal Inferno. Es soll eines der schönsten Täler auf Teneriffa sein, mit viel Bewuchs, da durch das Tal (als einziges auf der Insel) das ganze Jahr über ein Bach fliesst. Allerdings ist die Besucherzahl auf 200 pro Tag begrenzt und man muss sich telefonisch anmelden. Sandras Versuch uns durchs Hotelpersonal für nächsten Sonntag anzumelden, schlug an der Rezeption fehl, es klingelte auf der anderen Seite wohl nicht. So zumindest die Aussage vom Hotelpersonal. Wir wollten es dann morgen woanders (Infopoint) versuchen.